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Allergien, Heuschnupfen & Chinesische Medizin

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Allergien und Heuschnupfen aus der Sicht der Chinesischen Medizin





Allergien und Heuschnupfen sind weit verbreitete Beschwerden, die viele Menschen in der Frühlings- und Sommerzeit plagen. Während die westliche Medizin oft auf Antihistaminika und andere Medikamente setzt, bietet die Chinesische Medizin (TCM) einen ganzheitlichen Ansatz zur Behandlung dieser Erkrankungen. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick auf die Ursachen von Allergien und Heuschnupfen aus der Perspektive der TCM und erkunden, welche Behandlungsmethoden zur Verfügung stehen.



Die TCM und ihre Sichtweise auf Allergien



In der Chinesischen Medizin wird Gesundheit als ein Gleichgewicht zwischen Yin und Yang sowie einem harmonischen Fluss von Qi (Lebensenergie) betrachtet. Allergien und Heuschnupfen werden oft als Störungen im Qi-Fluss und Ungleichgewichte in den Organen interpretiert. Insbesondere die Lunge, die Milz und die Leber spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Allergien.



1. Lunge: In der TCM ist die Lunge für die Atmung und die Abwehr von äußeren Pathogenen verantwortlich. Eine Schwäche der Lunge kann dazu führen, dass der Körper anfälliger für Allergene wird, was zu Symptomen wie Niesen, Nasenlaufen und Atembeschwerden führt.

Wenn das Qi der Lunge sich im Mangelzustand befindet, wird das Wei Qi (Abwehrqi) geschwächt und fängt an, inadäquat auf äußere Reizstoffe (Allergen) zu reagieren.



2. Milz: Die Milz ist für die Umwandlung von Nahrung in Qi und Blut zuständig. Eine schwache Milz kann zu einer Ansammlung von Feuchtigkeit und Schleim im Körper führen, was die Symptome von Heuschnupfen verstärken kann.



3. Leber: Die Leber ist für die Regulierung des Qi-Flusses im Körper verantwortlich. Stress und emotionale Ungleichgewichte können die Leberfunktion beeinträchtigen und zu einer Überreaktion des Immunsystems führen.






Behandlungsmethoden in der TCM



Die Chinesische Medizin bietet verschiedene Ansätze zur Behandlung von Allergien und Heuschnupfen:



1. Akupunktur:


Diese Methode zielt darauf ab, den Qi-Fluss im Körper zu harmonisieren und Blockaden zu lösen. Durch das Setzen von Nadeln an bestimmten Punkten kann die Akupunktur helfen, die Symptome von Allergien zu lindern und das Immunsystem zu stärken.


Zur Massage und Akupressur eignen sich die Punkte Leber 3 (im oberen Teil des Fußes, in der Vertiefung zwischen dem ersten und zweiten Mittelfußknochen von großem und zweitem Zeh) und Dickdarm 4 ( auf der Oberfläche der Hand, in der Hautfalte zwischen Daumen und Zeigefinger)


Akupunktur Dickdarm 4
Akupunktur Dickdarm 4


Akupunkturpunkt Leber 3
Akupunkturpunkt Leber 3




2. Kräutermedizin:


In der TCM werden verschiedene Kräuter verwendet, um das Gleichgewicht im Körper wiederherzustellen. Kräutermischungen können individuell angepasst werden, um die Lungenfunktion zu stärken, die Milz zu unterstützen und die Leber zu entlasten. Beliebte Kräuter sind beispielsweise Astragalus, Chrysanthemenblüten und Süßholzwurzel.


Bei Heuschnupfen sollten folgende Heilmittel zum Einsatz kommen:


Chai Hu Gui Zhi Gan Jiang Tang : eine regulierende und harmonisierende chinesische Rezeptur, die antiallergisch wirkt, beruhigend, Schlaf fördernd und die Leber Energie stärkt und schützt. Unterstützt bei allergischen Beschwerden wie Schnupfen, Augenjucken, allergischem Asthma.


Xiao Chai Hu Tang: eine traditionell harmonisierende chinesische Rezeptur. Sie wirkt antiallergisch, entzündungswidrig und virostatisch. sie schützt die Leber, fördert die Regeneration, reguliert das Immunsystem und beseitigt eine zu hohe Histaminausschüttung. Unterstützt bei allergischer Rhinitis, Urtikaria, allergischem Asthma.


Xiao Jian Zhong Tang: wirkt entzündungswidrig, antiallergisch, beruhigend und antidepressiv. zur Behandlung von asthmasische Beschwerden, Juckreiz der Augen und Haut, allergisches Ekzem, Neurodermitis und Nahrungsmittelunverträglichkeiten aufgrund einer schwachen Mitte


Forsythia 10 - Yin Qiao San: Forsythiae 10 ist eine traditionelle chinesische Rezeptur aus der Qing-Dynastie (1644 bis 1911). Besonders beliebt war der Tee für die Atemwege und das Bronchialsystem sowie bei Immunschwäche und fieberhaften Erkrankungen.

Sie wird ihr Abwehr-Qi stärken, Toxine lösen und ihre innere Wärme aktivieren.

  • eine Teemischung, welche durch unter anderem ätherische Öle und Minze die Atem- und Bronchialwege die unterstützt.

  • hilft dem Körper bei Immunschwäche und fieberhaften Erkrankungen.

  • wird den Körper bei der Stärkung des Immunsystems und der Abwehrkräfte unterstützen.


Bupleurum 9 - Chai hu gui zhi tang: In der überlieferten chinesischen Vorstellung hat die Teemischung eine „oberflächenbefreiende, Windhitze zerstreuende und zugleich kühlende und Blockaden lösende Eigenschaft“. Sie wurde bevorzugt unter anderem als wohltuende Mischung bei Anspannung, Stress und Gereiztheit genossen.

Reishi chinesischer Heilpilz: Bei Allergien können Pilze wie Reishi die erhöhte Histaminausschüttung senken und die Mastzellen stabilisieren. Reishi sorgen für eine gesunde Darmschleimhaut und damit für den Histaminabbau. Somit wird die Allergieneigung auch präventiv langfristig gesenkt.









3. Ernährungsberatung:


Eine ausgewogene Ernährung spielt eine wichtige Rolle in der TCM. Bestimmte Nahrungsmittel können helfen, das Qi zu stärken und Entzündungen zu reduzieren. Es wird empfohlen, frische, saisonale Lebensmittel zu konsumieren und stark verarbeitete Nahrungsmittel sowie Allergene zu vermeiden.


  • Milchprodukte meiden oder generell reduzieren, denn auf Milch reagieren besonders viele Menschen empfindlich.

  • Weizenprodukte meiden oder reduzieren. Weizen ist eines der häufigsten Nahrungsmittelallergene. Mehr Vollkornprodukte und andere Getreidearten verwenden, zum Beispiel Hirse, Qinoa, Buchweizen, Amarant, Hafer.

  • kaufen und verwenden Sie am besten Fleisch aus biologischer Haltung

  • erhöhen Sie den Verzehr von proteinreicher Nahrung wie Erbsen, Linsen,

  • Bohnen, Nüsse, Saaten und Gemüse

  • essen Sie wann immer möglich vollwertige und naturbelassenen Nahrungsmittel

  • trinken Sie täglich 8-10 Gläser frisches gefiltertes Wasser


Nahrungsergänzung: unterstützend hilft bei allergischen Beschwerden Vitamin C, Quercetin, B-Vitamine, Vitamin A und E, Gammalinolensäure (GLS)



4. Lebensstiländerungen:


Stressbewältigungstechniken wie Tai Chi, Qi Gong oder Meditation können helfen, das emotionale Gleichgewicht zu fördern und die Leberfunktion zu unterstützen. Regelmäßige Bewegung und ausreichend Schlaf sind ebenfalls wichtig für ein starkes Immunsystem.


Trainieren Sie ihren Körper regelmäßig, um der Leber zu helfen, den freien Fluß von Energie und Blut zu gewährleisten und dadurch Stagnation zu verhindern. Auch schnelles Gehen, Spaziergänge und Schwimmen eignen sich hierfür hervorragend.







Allergien und Heuschnupfen können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen.

Das Gute, die Chinesische Medizin bietet einen ganzheitlichen Ansatz zur Linderung der Symptome und zur Stärkung des Immunsystems. Durch Akupunktur, Kräutermedizin, Ernährungsanpassungen und Lebensstiländerungen können ihre Beschwerden auf natürliche Weise gelindern und behandelt werden.


Ausführlich und individuell auf die genauen Beschwerden einzugehen, dafür haben Sie die Möglichkeit, den Termin für die Anamnese, Akupunktur und gezielten Zusammenstellung ihrer chinesischen Rezeptur in der Praxis zu buchen.


Auf der Webseite www.tcm-praxis-leipzig.de "Mein Termin" suchen Sie sich einfach den passenden freien Termin dafür aus.


Auf einen fröhlichen und beschwerdefreien Frühling ;-)




 
 
 

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